Die Grazer Rockbarden SURFACETENSION liefern mit "The Great Distortion" ein illustres, energiegeladenes Rockalbum ab, das man – vorzugsweise bei ein paar Bier – begeistert in einem Rutsch durchhören kann.

Ihre Vorbilder wie FOO FIGHTER und RISE AGAINST werden hier erst gar nicht verleugnet, im Gegenteil man feiert die Helden mit zünftigen Rockern, die wie „An Infinite In Between“ mit seinem punkrockigen Refrain direkt in die Gehörgänge feuert. Und ähnlich kraftvoll geht es über die gesamte Albumstrecke weiter: Mal im Punkrock-Stil wie in „Memories Of A Better Future“, MOTÖRHEAD-zackig wie „Social Stupidity“ oder grungig-angehaucht wie in „Learn“, das im Refrain herrlich eskaliert. Leicht poppig-groovig geht es zunächst in „World Of Fire“ zu, das einen gleich von den ersten Gitarren- und Basstönen mitnimmt, bis der Refrain rumpelnd alles niederreißt.

Natürlich darf auch Eine Ballade nicht fehlen, die mit „Make It Shine“ geliefert wird und bei der die Gitarren den Gesang fein umspielen. Doch die Verschnaufpause bleibt nicht lange bestehen und das Drum-Intro und die Schrammelgitarren in „Walk All The Sheeple“ rufen schnell wieder in Erinnerung, worum es hier geht – Rock, der ohne Umschweife auf große, mitreißende Refrains zusteuert. Damit es aber nicht eintönig wird, zeigen die Jungs mit „Now I See“, dass sie auch komplexere Arrangements souverän beherrschen.

FAZIT: „The Great Distortion“ von SURFACETENSION ist ein Album, das liefert, was es verspricht: Ehrlicher, eingängiger und dennoch abwechslungsreichen (Alternative-)Rock mit ausreichend Ecken und Kanten, um nicht im Mainstream-Einerlei unterzugehen.