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Sordide: Ainsi finit le jour (Review)
Artist: | Sordide |
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Album: | Ainsi finit le jour |
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Medium: | CD/LP/MC/Download | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Les Acteurs de L’Ombre Productions | |
Spieldauer: | 53:37 | |
Erschienen: | 25.10.2024 | |
Website: | [Link] |
Anders als manch andere Vertreter der französischen Black Metal-Szene treten SORDIDE mit „Ainsi finit le jour“ bewusst aggressiv-punkig auf.
Die Atmosphäre der Musik wirkt organisch-rau und bereits der Albumopener changiert zwischen punkiger Wildheit und verschleppt zähen Momenten, die hier und da auch nicht mit Dissonanzen geizen.
„Nos cendres et nos rales“ führt diese urwüchsige Aggression fort, poltert in bester Hardcore-Manier drauflos und gefällt durch seinen organischen Sound. Wird dann das Tempo gedrosselt, verfällt die Musik in beklemmende Melancholie, die u.a. von den Gitarrenmelodien herrührt. Interessant ist auch das Schlagzeugspiel, dass in vielen Teilen der Musik mit ungewöhnlichen, wenn auch simpel gestalteten Beckenschlägen aufwartet.
Ihre Fähigkeit zu eindringlichen Stücken, zeigen SORDIDE auch in den beiden Schleppern „Le cambouis et le carmin“ und „Sous vivre“, die einen eher introspektiven Ansatz verfolgen und sich nachdrücklich ins Emotionskleid des Hörers graben.
Der inhaltliche, sowie gefühlsmäßige Nihilismus der Band blüht jedoch erst in „Tout est à la mort“ vollends auf.
Der getragene Start des Stücks, zeugt von einer minimalistischen Herangehensweise der Instrumentalisten, wirkt damit aber umso schwärzer und schmerzlicher. Gitarre und Bass scheinen tränengetränkt zu sein, ohne dass die Musik in allzu depressive Gefilde abrutscht. Zwar leidet die Stimme in bester DSBM-Manier vor sich hin und heulschreit dem Hörer ins Ohr, aber die Musik scheint trotzdem voller Zorn, was den Ausdruck des Albums als Katalysator unterdrückter Wut mit Nachdruck untermauert.
FAZIT: SORDIDEs „Ainsi finit le jour“ beschreibt das Ende des Tages mit herausfordernder Klangkulisse. Sperrig und unbequem wie der Volksgeist der Franzosen, weiß die Musik mehr als einmal am Nervenkleid des Hörers zu kratzen, ohne dass die Atmosphäre allzu fatalistisch erscheint. Wut als gesellschaftlicher Hebel zur Veränderung funktioniert auch im Black-Metal-Kontext.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Des feux plus forts
- Nos cendres et nos rales
- Le cambouis et le carmin
- Sous vivre
- Banlieues rouges
- La poésie du caniveau
- Ainsi finit le jour
- La beauté du désastre
- Tout est à la mort
- Ainsi finit le jour (2024) - 13/15 Punkten
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