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Marathonmann: Poltergeist (Review)
| Artist: | Marathonmann |
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| Album: | Poltergeist |
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| Medium: | CD/LP/Download | |
| Stil: | Post-Hardcore, Punkrock |
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| Label: | Redfield Records | |
| Spieldauer: | 32:48 | |
| Erschienen: | 15.10.2025 | |
| Website: | [Link] |
„Poltergeist“ wird als Neuanfang beschrieben. Das Motto von MARARTHONMANN war: Zurück zu DIY, selbst aufnehmen, selbst produzieren. Dass die Band vor diesem Album ausgebrannt und kurz vor der Selbsteliminierung stand, scheint die kreativen Säfte der Münchner neu entfesselt zu haben.
Dementsprechend wirkt die aufrüttelnde Energie von „Memento“ dann auch eher wie ein Statement. 'Das Leben kriegt uns nicht klein', könnte das Motto des Songs, aber auch das Leitthema von „Poltergeist“ als Ganzes lauten.
Dabei leben Songs wie „Frequenzen“ immer noch von einer bildgewaltigen Sprache, die sich nicht selten in Melancholie suhlt, zugleich aber Raum für vielseitige Interpretation lässt. Sodass jeder Hörer seine eigene Geschichte in den Stücken finden kann.
Geradlinige Kompositionen wie der Titeltrack stehen MARATHONMANN derweil gut zu Gesicht und auch dass die melancholisch-poppige Seite der Band etwas mehr in den Fokus rückt, ist keine schlechte Sache.
So werden Themen wie Beziehungskomplikationen in leichtfüßigem Indie-Gewand vorgetragen („…es kann nicht immer regnen“), während ein Stück wie „Vertigo“ Post-Hardcore und thematische Melancholie in Einklang bringt.
„Phenomena“ kristallisiert sich als emotionaler Tiefschlag und dynamisches Highlight zugleich heraus. 'Es geht darum wie hart du getroffen werden kannst und trotzdem weitermachst', heißt es am Ende des Stücks, womit auch der emotionale Tanz zwischen Resignation und Aufbruch treffend beschrieben wird.
Als später Kracher wirkt „The Darkness“ wie ein Befreiungsschlag aus der zuvor entstandenen Resignation. Die Musik klingt nach Aufbruch, nach kämpferischer Euphorie, ehe „Nie wieder Licht“ zwischen poetischem Erzählstil und Pop-affiner Eingängigkeit changiert und „Poltergeist“ phlegmatisch beendet.
FAZIT: MARATHONMANNs „Poltergeist“ ist ein vielseitiges Werk voller Poesie, die – weit weg von hochgestochener Lyrik – Themen aus dem Leben und erlebten Alltag aufgreift und sie in präzise Sprache verpackt. Zugleich brodelt die Musik immer ein wenig unterhalb der Grasnarbe des Gefühlskleids. Der Ausbruch wird subtil angedeutet, aber die Musik macht ihrem Titel alle Ehre und verschlägt sich immer wieder ins schummerige Halbdunkel, dort wo Emotionen nicht ganz zu fassen und die Hintergründe der eigenen Empfindungen noch nicht ganz klar sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sie
- Memento
- Frequenzen
- Poltergeist
- …es kann ja nicht immer regnen
- Deflektorschild
- Phenomena
- Stendhal Syndrom
- Vertigo
- The Darkness
- Nie wieder Licht
- Bass - Michael 'Michi' Lettner
- Gesang - Michael 'Michi' Lettner
- Gitarre - Basti Scholl, Kevin 'Kev' Pöllmann
- Schlagzeug - Johannes Scheer
- Holzschwert (2013) - 12/15 Punkten
- Kein Rückzug Kein Aufgeben (EP) (2014)
- Poltergeist (2025) - 12/15 Punkten
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